Die lange ARD-Schnarchnacht

Seit einigen Tagen angekündigt, sollte in den frühen Stunden des heutigen Sonntags die lange ARD-Boxnacht laufen, vom Eurovision Song Contest nur durch die Ziehung der Lotto-Zahlen und eine kurze Ausgabe der Tagesschau getrennt. Ich warte also gespannt auf den vielleicht letzten Kampf von Arthur Abraham, dessen Statistik sich in den letzten Auseinandersetzungen beim Super 6 Turnier erheblich verschlechtert hat und der heute in Los Angeles wohl gewinnen muss, wenn er seine Karriere fortsetzen will.

Das Event sollte um 1:15 unserer Zeit beginnen, aber da es beim ESC etwas länger dauerte, ging es erst gegen 1:45 los. Und zwar mit einem interessanten, aber doch recht ausgiebigen Beitrag über das Training von Abraham und seinem heutigen Gegner Andre Ward.

Dann, endlich, konnte man erfahren, dass Arthur Abraham erst so gegen 4:45 boxen wird.

Hallo? Ich meine, hätte man das bei der ARD vielleicht auch mal vorher bei den Teasern bekanntgeben können? Ist ja schon ein Unterschied von dreieinhalb Stunden.

Zur (erneuten) Einstimmung in die lange Boxnacht gibt es dann die Zusammenfassungen von Abrahams bisherigen Kämpfen im Super 6 Turnier.

Dann, gegen 3 Uhr, endlich der erste Vorkampf. Der muss dummerweise wegen Bildstörungen abgebrochen werden, und als Ersatz wird kurz entschlossen einer von Abrahams früheren Kämpfen im Turnier (noch einmal)  gezeigt.

Vielleicht eine halbe Stunde später wiederholt sich das Trauerspiel mit einem weiteren Vorkampf, der wegen Bildstörungen kurz entschlossen durch die (erneute) Wiederholung von einem von Abrahams früheren Kämpfen ersetzt wird.

Als die Leitung endlich wieder steht, wird der erste Vorkampf schließlich zu Ende gezeigt.

Ursache für die wiederholten Ausfälle soll ein besonders schweres Unwetter über Washington (D.C., nehme ich an) gewesen sein, von wo aus die ARD das Signal über den Atlantik leitet oder das zumindest unter normalen Umständen tut.

Auch bei einer Übertragung aus den USA wäre es wohl besser, da kein ausuferndes Live-Programm draus zu machen, das dann bei der langen Sendezeit zwangsläufig zu einem großen Teil aus Konserven bestehen muss und unter den üblichen Live-Problemen leidet, sondern sich beim Live-Teil auf den Hauptkampf zu beschränken und den Rest anschließend in einer Zusammenfassung abzufrühstücken.

Ich habe so ein Gefühl, dass die Zuschauer von „Die schönsten Bahnstrecken Europas“ am Sonntag morgen um 5 auch mal auf eine Ausgabe verzichten könnten.

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