Ficken 1,50 Euro

Verdummungsjounalismus Der Autor eines Artikels in einem Coburger Portal wirbt mit einem anstößigen Motiv. Eine junge Frau in eindeutiger Pose und dazu das Angebot: Ficken 1,50 Euro. Er versichert aber, er will damit niemandem zu nahe treten.

Reißerische Überschriften und Bilderstrecken auf Plakaten, in Werbeprospekten, in Anzeigen, im Internet – inzwischen gehören sie so zum Alltag, dass kaum noch jemand darauf achtet. Und doch tun sie etwas mit dem Unterbewusstsein.

Jederzeit willige Journalisten

Die Aussage, die damit transportiert wird: Journalisten sind verfügbar, immer. Ist es da verwunderlich, dass unter Lesern der Umgangston rauer wird, Redakteure und Lektoren als Journaille bezeichnet werden, was noch eine der harmloseren Beschimpfungen ist? In den Blogs zeigen sich schon Gymnasiasten diverse Artikel und Postings, die sie im Netz und in den Zeitungen gefunden haben.

Sex zieht

Doch was kümmert es diejenigen, die ihr Produkt verkaufen wollen! „Bad news are good news“ ist die Devise. Das dachte sich wohl auch ein Autor des Coburger Tageblattes in einem Coburger Portal.

Ficken: 1,50 Euro

Eine junge Frau in eindeutiger Pose und dazu das Angebot: Ficken 1,50 Euro. Dass hiermit eine Veranstaltung fragwürdigen Namens gemeint ist, wissen nur aufmerksame Leser. Über diese perfide Verkaufsstrategie ist auch Georg Erkennt, Leiter der präventiven Jounalismushilfe im Landratsamt, verärgert. Er weiß, was sich in und außerhalb von Blogs abspielt und womit sich der Arbeitskreis „Keine Gewalt gegen Online-Redakteure“ beschäftigen muss, der sowohl in der Stadt als auch im Landkreis tätig ist.

„Wir arbeiten mit den Tätern und den Opfern, beziehen Chefredakteure, Medienjournalisten und die Kritiker mit ein.“ Und was kann präventiv getan werden? „In Zusammenarbeit mit dem staatlichen Journalismusamt bieten wir Informationsveranstaltungen und -broschüren an.“

Zumindest eine Einschränkung

Und weil für Georg Erkennt schlechter Jounalismus und Volksverdummung zusammenhängen, wünscht er sich, dass derartige Dinge in der Öffentlichkeit verboten oder zumindest eingeschränkt werden.

Mehr dazu lesen Sie im Portal inFranken.de

(Gefunden im law blog)

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